Bauanleitung Töpferscheibe

Bauanleitung für eine Töpferscheibe

Eine Bauanleitung für eine Töpferscheibe zu geben, ist nicht einfach. Viele Menschen haben sicherlich noch eine handbetriebene Töpferscheibe vor Augen, wenn sie selbst ein Exemplar basteln möchten. Eine Töpferscheibe, die man selbst mit Muskelkraft in Schwung bringt, ist aber sehr schwierig zu bedienen. Nur absolut geübte Töpfer können die Scheibe in eine gleichmäßige Drehung versetzen und sich gleichzeitig auch noch auf ihre Töpferarbeit konzentrieren.

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Somit macht es eigentlich keinen Sinn, eine Bauanleitung Töpferscheibe für eine mit den Füßen betriebene Scheibe zu geben.

Das wäre ungefähr so unzeitgemäß, wie eine Anleitung für den Bau einer Nähmaschine ohne Motor. Doch auch beim Bau einer motorgetriebenen Töpferscheibe steht man selbst als handwerklich geschickter Mensch vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen. Zunächst ist da die Suche nach einem passenden Motor. Dieser muss mindestens eine Leistung von 250 Watt haben und stufenlos regelbar sein.

Solche Motoren sind schwierig zu erhalten und selbst wenn man einen Motor findet, der die Voraussetzungen erfüllt, muss man unter Umständen noch einen dazu passenden Regler kaufen.

Letztlich muss man dafür wohl den Motor einer alten Töpferscheibe verwenden. Ansonsten kommt wahrscheinlich nur der Motor einer ausgemusterten professionellen Nähmaschine in Frage, wobei hier die Übersetzung nicht stimmt, so dass sich die Scheibe viel zu schnell drehen würde.

Die gerade beschriebenen Probleme sind nur eine kleine Reihe von Schwierigkeiten, die mit dem Bau einer Töpferscheibe verbunden sind. Letztlich bietet sich für Bastler mit kleinem Geldbeutel nur der Kauf einer billigen oder einer gebrauchten Töpferscheibe an. Eine Töpferscheibe von Grund auf selbst zu konstruieren, ist nur für ganz ausgefuchste Bastler überhaupt möglich.

 

Elektrische Töpferscheiben

Elektrische Töpferscheiben sind im Handel in einfacher Qualität ab ungefähr 300 Euro zu erhalten, für eine professionelle Scheibe muss man leicht das Vielfache zahlen. Auch gebrauchte Maschinen sind nicht unbedingt günstiger, denn wenn die Töpferscheibe in gutem Zustand ist, fällt ihr Alter nicht besonders ins Gewicht.

Wer das Töpfern auf der Scheibe noch gar nicht geübt hat und es nur einmal ausprobieren möchte, der sollte ohnehin zunächst in einer Werkstatt, bei der Volkshochschule oder ähnlichen Einrichtungen üben.

 

Hier eine Video-Dokumentation zum Bauen eines Drehtellers:

 

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Mehr Anleitungen und Tipps zum Töpfern:

Thema: Bauanleitung Töpferscheibe 

Hier eine Videoanleitung DIY Töpferscheibe bauen

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5 Gedanken zu „Bauanleitung Töpferscheibe“

  1. Das ist ja eine tolle Anleitung zum Bau einer Töpferscheibe. Kein Mensch will wissen, wie es nicht geht, sondern etwas konkretes erfahren wie es denn wirklich gebaut wird. Welcher Drehzahlbereich sollte erreicht werden ? wird eine Wasserrinne am Rand gebraucht, weil das Wasser ja sicherlich der Fliehkraft gehorcht und ringsum eine mächtige Sauerei verursacht.
    Bitte, bitte etwas Konkretes damit man sowas auch wirklich bauen kann.
    Gruß Otto

  2. Ich schließe mich meinem Vorredner an. Wenn du schon keine Anleitung geben magst, dann schreib doch nicht „Bauanleitung“ drüber.

    Hilfreich wären z.B. Links zu Händlern, wo man eine kaufen kann, Hinweise, was sinnvoll für welche Anwendung ist, etc.

  3. Hallo,

    bitte um Entschuldigung, wir hatten auf unseren Server eigentlich eine PDF verlinkt, seit Serverumzug anscheinend unauffindbar. Wir werden aber an einen neuen Artikel nun arbeiten. Vielen Dank für den Hinweis,denn es wäre uns nicht aufgefallen. Admin

  4. Da auch vor elektrischen Töpferscheiben Tonwaren hergestellt worden kann es ja nicht ganz so unmöglich sein auch in der Gegenwart das zu schaffen.
    Der Hinweis im Artikel

    „Das wäre ungefähr so unzeitgemäß, wie eine Anleitung für den Bau einer Nähmaschine ohne Motor.“

    ist übrigens sicher nicht zeitgemäß. Offensichtlich hat der Verfasser noch nie mit einer Fußbetriebenen Nähmaschine genäht, denn diese näht sicher nicht schlechter.
    Dass nur wenige in der Lage sind sich einerseits auf den Antrieb als auch auf den Keramikaufbau
    zugleich zu konzentrieren ist lächerlich. Man kann ja auch Radfahren (ohne Elektromotor) und
    auf den Verkehr achten. Wenn der Verfasser dieses Artikels dazu nicht in der Lage ist, hoffe ich dass er keinen Führerschein hat und ich ihm nie auf der Straße begegne. Evt. vergisst er auf andere zu achten. Der Artikel ist übrigens auch nicht weiterführend.

  5. Ich habe vor ca. 25 Jahren meine ersten Drehversuche auf einer fussbetriebenen Scheibe gemacht. Wenn das Schwungrad ordentlich Masse hat, hält die Drehung lange an. Zurückblickend kann ich sagen,dass es aus didaktischen Gründen gar nicht so schlecht war. Der Kontakt zum drehenden Objekt konzentriert sich auf kürzerere Zeitintervalle und fördert meines Erachtens damit gezieltes und konzentriertes Arbeiten.
    Ich habe mir vor kurzen eine elektrische gebrauchte gekauft. Zu Beginn habe ich mich durch diesen Komfort dazu verleiten lassen zu lange am drehen Objekt dranzu bleiben, und die Form totzuquälen …

    Vor dem Kauf habe ich mir überlegt eine Scheibe selber zu bauen und habe verschiedene Konstruktionen durchgedacht.

    Hierzu einige Gedanken:

    Der Drehteller sollte rund laufen, ohne Spiel in der Achse und möglichst ohne Unwucht, d.h. es werden Kugellager und ein stabiler Rahmen benötigt.

    Die ganze Konstruktion sollte stabil sein und so stehen dass der Drehteller auch unter Belastung nicht wackelt oder kippelt. Schon ein 2 Kg schwerer mit Unwucht rotierender Tonbatzen entwickelt enorme Kräfte, Diesen Batzen kann man nur zentrieren wenn die Konstruktion nicht ins Schwingen kommt, die Scheibe absolut ruhig läuft und nicht eiert.

    1. Es wird ein stabiler Rahmen gebraucht, am besten aus Stahl. Für jemanden der schweissen kann wird es kein Problem sein.

    2. desweiteren eine Achse am besten auch aus Stahlrohr. Den Durchmesser so wählen dass ein Kugellagerring möglichst genau draufsitzten kann.

    3. Zwei Lager,: eins oben, das die Achse mit dem Rahmen verbindet. Unten wäre ein Kegellager gut auf dem das untere Ende der Achse läuft und das das Gewicht des Schwungrads tragen kann.

    4. Für Fussbetrieb eine große Scheibe (mind . 70 cm Durchmesser) die an der Achse befestigt wird.
    Diese Scheibe braucht Masse mindestens 20 Kg. Die Scheibe sollte möglichst ohne Unwucht drehen, da sonst die Lager sehr stark belastet werden.
    Für die Masse könnte eine dicke Eisenscheibe genommen werden oder eine Scheibe mit Rand und Deckel, die mit Sand gefüllt werden kann bzw. mit Estrich/Beton ausgegossen werden kann. Eine Autofelge mit Reifen wäre auch denkbarist aber ziemlich dick .

    Nachträglich könnte die Scheibe motorisiert werden, indem ein Motor mit einem Gummirad durch ein Fusspedal gegen den Rand der Scheibe gedrückt wird. Dafür wird keine elektrische Steuerung benötigt, da bei Erreichen der gewünschten Geschwindigkeit der Motor von der Scheibe entkoppelt wird.

    5. Ein Drehteller der oben auf der Achse befestigt werden kann.

    Das sind für mich die wichtigsten Gedanken für die Konstruktion gewesen, Zur Umsetzung gibt es so viele Möglichkeiten, die sich dann danach richten, was an Material zu bekommenist, an Werkzeug zur Verfügung steht und natürlich auch nach dem eigenen handwerklichen Können.

    Ich habe mich letztendlich dann aber zum Kauf einer gebrauchten Scheibe entschlossen, da mir die Möglichkeit zum Schweissen fehlt und die Beschaffung der Bauteile zu aufwendig war.

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