Anleitung: Frühlingsdeko mit Gießmasse

Anleitung: Frühlingsdeko mit Gießmasse

Beim Töpfern denken die meisten an festen Ton, der mit den Händen geformt wird. Dabei gibt es auch Tonmassen, die gegossen werden. Auf der anderen Seite ist das Betongießen seit einiger Zeit ein riesiger Basteltrend.

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Und in diesem Zuge wurde ein alter Klassiker wiederentdeckt. Gießmasse gibt es schon sehr lange, nur war dieses Material ein wenig in Vergessenheit geraten. Doch jetzt feiert die Gießmasse ihr Comeback.

Diejenigen, die eine Alternative zum Ton suchen und sich mit Beton nicht so richtig anfreunden können, finden mit der Gießmasse vielleicht eine interessante Lösung. Zumal die Gießmasse mit Farbpigmenten eingefärbt und so zu toller Deko in sanften Pastelltönen verarbeitet werden kann.

Ein paar Anregungen für eine Frühlingsdeko aus Gießmasse stellen wir in der folgenden Anleitung vor!:

Die Materialien für die Frühlingsdeko

  • Gießmasse in Pulverform zum Anrühren aus dem Bastelbedarf
  • Farbpigmente
  • Flaschen, Vasen, Gläser, Schalen oder andere Behälter aus Glas zum Eintauchen
  • Gießformen aus Kunststoff
  • Gefäß zum Anrühren der Gießmasse

Außerdem werden Wasser, ein Rührwerkzeug und ein Löffel benötigt. Die Fläche, auf der die fertigen Arbeiten trocknen, wird mit Folie, Backpapier oder alten Aktenhüllen ausgelegt. Sollen die fertigen Elemente aufgehängt werden, kommen noch Malerkrepp oder Klebeband und Streichhölzer zum Einsatz.

 

Frühlingsdeko mit Gießmasse – die Anleitung

In der Anleitung präsentieren wir zwei Ideen: zum einen Glasgefäße, die in die Gießmasse eingetaucht werden und so eine Art Umhüllung erhalten. Zum anderen werden kleine Figuren und Anhänger aus der Gießmasse gegossen.

 

  1. Schritt: die Gegenstände vorbereiten

Bevor es richtig losgeht, sollten alle Materialien vorbereitet sein. Denn die angerührte Gießmasse fängt nach etwa acht Minuten an, anzuziehen. Allzu viel Zeit bleibt beim Verarbeiten somit nicht.

Die Glasbehälter sollten gründlich durchgespült werden. Wichtig ist vor allem, dass Fettrückstände beseitigt sind. Sonst hält die Gießmasse nicht richtig. Aus diesem Grund sollten die Gläser nach dem Reinigen in dem Bereich, der mit der Gießmasse überzogen werden soll, mit den Händen möglichst auch nicht mehr großartig angefasst werden.

Aus der restlichen Gießmasse können später verschiedene Zierelemente gegossen werden. Dafür gibt es spezielle Gießformen im Bastelbedarf. Förmchen für den Sandkasten, Ausstechformen für Plätzchen, Eiswürfelbehälter oder Verpackungsmaterialien funktionieren aber genauso gut. Offene Formen werden dabei mit Alufolie ausgekleidet, damit die Gießmasse nicht herausläuft. Werden die Formen mit einer dicken Schicht ausgegossen, können sie später aufgestellt werden. Für Anhänger wird nur eine dünne Schicht eingefüllt. In diesem Fall sollte ein Streichholz in das Förmchen gestellt und mit Malerkrepp oder Klebeband am Rand der Form fixiert werden. Durch das Streichholz entsteht das Loch, das zum Aufhängen benötigt wird.

 

  1. Schritt: die Gießmasse anrühren

Stehen alle Glasgefäße und Förmchen bereit, kann die Gießmasse angerührt werden. Dafür wird das Pulver in ein geeignetes Gefäß gefüllt. Das Gefäß sollte so groß und so hoch sein, dass die Glasgefäße gut eingetaucht werden können. Zu dem Pulver wird anschließend Wasser hinzugefügt und gut durchgerührt, bis eine homogene Masse entstanden ist. Damit die Masse gut an den Glasgefäßen hält, sollte sie aber eher fest angerührt werden. Optimal ist, wenn die Gießmasse ungefähr die Konsistenz von steifgeschlagener Sahne hat.

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Nun kann die Gießmasse noch eingefärbt werden. Dafür werden die Farbpigmente eingestreut und eingerührt. Dabei kann solange gerührt werden, bis die Masse gleichmäßig eingefärbt ist. Möglich ist aber auch, die Gießmasse nur kurz durchzumischen. Dadurch entsteht ein Marmoreffekt. Und selbstverständlich muss es nicht bei einer Farbe bleiben. Wer mag, kann Farbpigmente in zwei oder drei Farben in die Gießmasse geben und entweder eine Mischfarbe oder ein buntes Marmormuster kreieren.

Zum Schluss wird der Behälter mit der Gießmasse ein paar Mal kräftig auf die Tischplatte geklopft. Auf diese Weise entweichen kleine Luftbläschen.

 

  1. Schritt: die Glasgefäße in die Gießmasse eintauchen

Jetzt sind die Glasbehälter an der Reihe. Die erste Flasche wird genommen, in die Gießmasse eingetaucht und wieder herausgezogen. Dabei kann die Flasche gerade oder schräg gehalten werden. Sie kann komplett oder nur auf einer Seite eingetaucht und ruhig gehalten oder beim Eintauchen und Herausziehen gedreht werden. Hier darf also ruhig herumprobiert werden. Die fertige Flasche wird dann zum Aushärten auf der vorbereiteten Unterlage abgestellt. Nach dem gleichen Prinzip werden auch die übrigen Glasgefäße gestaltet.

Tipp: Sollte die Gießmasse doch etwas zu flüssig geraten sein, können die Gefäße einfach mit einer zweiten Schicht überzogen werden.

 

  1. Schritt: Deko aus der übrigen Gießmasse gießen

Die restliche Gießmasse wird zu Figuren oder Anhängern verarbeitet. Dafür wird sie am besten mit einem Löffel in die vorbereiteten Förmchen eingefüllt. Um Luftbläschen zu vermeiden, sollten die befüllten Formen zwei-, dreimal auf die Arbeitsfläche geklopft werden.

Ist die Gießmasse ausgehärtet, können die Figuren und Aufhänger aus den Förmchen herausgedrückt werden. Wer mag, kann sie jetzt noch beschriften oder bemalen. Bei den Anhängern wird Schnur, Kordel oder Band durch die Löcher gefädelt. Anschließend können die Anhänger an Zweige gehängt, zu einem Mobile arrangiert oder auch als zusätzliche Deko an die Glasgefäße gebunden werden.

Ein Hinweis zum Entsorgen der Reste

Der Behälter, in dem die Gießmasse angerührt wurde, und die übrigen Werkzeuge müssen nicht entsorgt werden. Wenn die Gießmasse komplett trocken ist, bröckelt sie ab. Dadurch lassen sich die Werkzeuge problemlos reinigen. Die Reste wiederum können bedenkenlos über den Hausmüll entsorgt werden. In den Ausguss sollte die Gießmasse auf keinen Fall geschüttet werden!

Dass die Gießmasse abbröckelt, heißt gleichzeitig aber auch, dass die Glasvasen behutsam behandelt werden sollten. Sonst löst sich die Deko. Andererseits ergibt sich dadurch eine tolle Möglichkeit, um die Gefäße immer wieder neu zu gestalten.

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Maike Wetzold, Lehrerin für das Unterrichtsfach Werken, Tobias Naue (Keramikmeister), die Youtuberin Sevilart ( Kreativ- Deko- & Bastelvideos), sowie Ferya & Christian Gülcan, Betreiber/in und Redakteur/in dieser Webseite und Inhaber von koozal Design ( Kunst, Malerei, Import & Handel getöpfertes Kunsthandwerk), schreiben hier Wissenswertes zum Thema Töpfern, Ton und Keramik. Anleitungen, Übungen, Vorlagen und Fachwissen für Groß und Klein, sowie für Schule und Hobby.

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