Anleitung für eine Schmuckhand aus Gips (oder Gießton)

Anleitung für eine Schmuckhand aus Gips (oder Gießton) 

Ringe, Armbänder, Broschen, Uhren: Oft stellt sich die Frage, wie die Lieblingsschmuckstücke aufbewahrt werden sollen. Denn um in irgendwelchen Kästchen und Dosen zu verschwinden, sind sie zu schön. Und um sie irgendwo lose abzulegen, sind sie zu schade. Zumal sie so auch schnell verloren gehen könnten.

Also muss eine Lösung her, durch die die Schmuckstücke sicher verwahrt, griffbereit aufgehoben und gleichzeitig dekorativ in Szene gesetzt sind. Eine solche Lösung kann eine Schmuckhand sein, auf der die Schmuckstücke drapiert werden. Und eine solche Schmuckhand lässt sich ganz einfach selbst herstellen.

Hier eine Anleitung dafür!:

 

Die Materialien für eine Schmuckhand

  • ·         stabiler Gummihandschuh
  • ·         Bastelgips zum Anrühren
  • ·         Gefäß und Rührwerkzeug für den Gips
  • ·         Schere
  • ·         ausreichend hohes Gefäß als Halter für den ausgegossenen Handschuh
  • ·         Klebeband
  • ·         Farbe zum Bemalen nach Wunsch
  • ·         Klarlack

 

Die Anleitung für eine Schmuckhand aus Gips

1. Schritt: den Handschuh vorbereiten

Als erstes gilt es, einen geeigneten Handschuh auszuwählen. Der Handschuh sollte auf der Außen- und auf der Innenseite aus Gummi bestehen. Dadurch ist der Handschuh stabil genug, weicht nicht durch und der Gips klebt nicht an dem Handschuh fest. Gleichzeitig sollte der Gummihandschuh eher klein sein. Denn bei einem großen Gummihandschuh wäre die Schmuckhand später ziemlich klobig. Prima geeignet sind deshalb Gummihandschuhe, die eigentlich zum Putzen gedacht sind, in der kleinsten Größe oder für Kinder.

Tipp: Um herauszufinden, welche Form die Schmuckhand haben wird, kann er ausgewählte Gummihandschuh einmal mit Wasser befüllt werden.

Ist ein geeigneter Gummihandschuh gefunden, wird er am Ärmel viermal eingeschnitten. Dabei werden die Einschnitte bis zu der Stelle gearbeitet, an der die Schmuckhand später enden soll. Durch die Einschnitte entstehen automatisch Laschen, über die der Handschuh fürs Befüllen befestigt wird. Damit der Handschuh gerade hängt, sollten die Einschnitte den Handschuhärmel deshalb in vier etwa gleichgroße Stücke aufteilen. Dies gelingt, wenn zwei Einschnitte an den Seiten und zwei Einschnitte als Verlängerung der Mittellinie auf dem Handrücken und der Handinnenfläche positioniert werden.

Der eingeschnittene Gummihandschuh wird nun in ein ausreichend hohes Gefäß gehängt. Ausreichend hoch bedeutet, dass der Handschuh frei in dem Gefäß hängt, die Fingerspitzen den Boden also nicht berühren. Die Laschen des eingeschnittenen Ärmels können dann über den Gefäßrand gezogen und gut mit Klebeband befestigt werden. Dadurch bleibt der Handschuh in seiner Position.

 

2. Schritt: den Gips anrühren und einfüllen

Ist der Gummihandschuh sicher fixiert, kann der Bastelgips angerührt werden. Das genaue Mischungsverhältnis ist auf der Verpackung angegeben. Insgesamt sollte der angerührte Bastelgips eine cremige, mittelfeste Konsistenz haben. Ist er zu dünn, bindet er nicht richtig ab. Ist er zu dick, lässt er sich nicht vernünftig gießen. Wichtig ist außerdem, den Gips ordentlich zu verrühren, bis eine homogene Masse ohne Klümpchen entstanden ist.

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Der angerührte Gips wird nun langsam in den Gummihandschuh eingefüllt. Kurz bevor der Handschuh voll ist, sollte ein dünner Holzstab oder ein ähnliches Werkzeug nacheinander in die einzelnen Finger gesteckt und der Gips vorsichtig durchgerührt werden. Kleine Luftbläschen, die sich beim Einfüllen gebildet haben könnten, lösen sich dadurch auf. Dann wird der restliche Gips bis zur gewünschten Höhe aufgefüllt.

Der Gips muss nun über Nacht trocknen.

 

3. Schritt: die Gipsschmuckhand gestalten

Am nächsten Tag sollte der Gips soweit durchgetrocknet sein, dass der Gummihandschuh mit einer Schere aufgeschnitten und abgenommen werden kann. Sollte die Stellfläche kleinere Unebenheiten aufweisen, kann sie mit etwas Schleifpapier geglättet werden.

Sobald der Gips komplett durchgetrocknet ist, kann die Schmuckhand bemalt werden. Genauso ist es selbstverständlich möglich, sie weiß zu lassen. Eine Schicht Klarlack sollte aber auf jeden Fall aufgetragen werden. Der Klarlack versiegelt den Gips und sorgt dafür, dass Staub, Schmutz und Feuchtigkeit der Schmuckhand nichts anhaben können. Damit ist die selbstgemachte Schmuckhand fertig!

 

Eine Schmuckhand aus Gießton

Auch aus Gießton ist es grundsätzlich möglich, eine Schmuckhand anzufertigen. Allerdings ist das deutlich schwieriger als mit Gips. Gießton ist im Töpferbedarf erhältlich und wird gebrauchsfertig in Eimern angeboten. Vor der Verarbeitung muss der Gießton dann nur kurz durchgerührt werden. Aber ist es nicht möglich, einen Gummihandschuh einmal komplett mit Gießton zu befüllen und durchtrocknen zu lassen. Den späteren Brand würde die kompakte Tonhand nämlich wahrscheinlich nicht überstehen.

Um die Schmuckhand aus Gießton anzufertigen, wird der Gummihandschuh zwar ebenfalls befüllt. Anschließend muss der Töpfer sein Werk aber im Blick behalten. Sobald der Ton an den Rändern angetrocknet ist und etwa drei bis fünf Millimeter dicke Wände entstanden sind, muss der überschüssige Ton nämlich abgeschüttet werden. Dann muss die Tonhand solange trocknen, bis sie lederhart geworden ist. Anschließend kann sie glasiert und bemalt werden.

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Maike Wetzold, Lehrerin für das Unterrichtsfach Werken, Tobias Naue (Keramikmeister), die Youtuberin Sevilart ( Kreativ- Deko- & Bastelvideos), sowie Ferya & Christian Gülcan, Betreiber/in und Redakteur/in dieser Webseite und Inhaber von koozal Design ( Kunst, Malerei, Import & Handel getöpfertes Kunsthandwerk), schreiben hier Wissenswertes zum Thema Töpfern, Ton und Keramik. Anleitungen, Übungen, Vorlagen und Fachwissen für Groß und Klein, sowie für Schule und Hobby.

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