Töpferanleitung für Vasengitter als Steckhilfe
Frische Blumen auf dem Tisch sehen zwar toll aus. Doch wenn du keinen gebundenen Blumenstrauß vom Floristen, sondern nur lose Schnittblumen kaufst, ist es mitunter gar nicht so einfach, sie in der Vase anzuordnen. Abhilfe schafft dann ein Vasengitter. Dieses legst du auf die Vase und steckst die Blumenstiele durch die Löcher.
Dadurch haben die Blumen Halt und du kannst sie kunstvoll arrangieren, ohne dass du Steckmasse oder andere Hilfsmittel brauchst. Auch Zwiebelblüher kannst du so toll in Szene setzen.
Und wie du ganz einfach Vasengitter töpfern kannst, zeigen wir dir jetzt!:
Inhalt
Vasengitter als Steckhilfe töpfern – die benötigten Materialien
- lufttrocknende Modelliermasse
- Nudelholz
- Teller, Vasen, Gläser, Schalen und ähnliche Gegenstände als Schablonen
- Strohhalm, Stricknadeln oder Flaschendeckel zum Ausstechen der Löcher
- Messer
- Backpapier und evtl. Frischhaltefolie
- grobes und feines Schleifpapier
- Acrylfarben nach Wunsch
- Klarlack
Die Töpferanleitung für die Vasengitter
Die Vasengitter kannst du in verschiedenen Größen und Formen töpfern. So hast du immer ein passendes Exemplar zur Hand, je nachdem, welche Vase du verwendest und welche Blumen oder Pflanzen du arrangieren möchtest.
Und wenn du schon dabei bist, kannst du auch gleich ein paar Vasengitter mehr herstellen und als originelle Geschenkidee für Blumenfreunde nutzen. Aber fangen wir an!:
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Die Modelliermasse ausrollen
Zunächst nimmst du ein Stück Modelliermasse und knetest es einmal gut durch. Dadurch entweichen mögliche Luftbläschen und die Masse wird geschmeidiger.
Anschließend rollst du die Masse mit dem Nudelholz zu einer gleichmäßigen Platte aus. Dabei sollte die Platte ungefähr einen halben Zentimeter dick sein. Es macht nichts, wenn du die Masse etwas dicker ausrollst.
Nur viel dünner sollte die Platte nicht werden. Denn beim Trocknen schrumpft die Masse. Rollst du sie zu dünn aus, könnte dein Vasengitter brechen.
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Die Form ausschneiden
Nun nimmst du einen Gegenstand wie zum Beispiel einen Teller, ein Glas oder eine Schale und legst ihn auf die ausgerollte Modelliermasse. Dann umrundest du den Gegenstand mit dem Messer, um die Form auszuschneiden.
Der Gegenstand sollte sich an der Vase orientieren, für die du das Vasengitter töpferst.
Wichtig dabei ist, dass der Gegenstand rundherum größer ist als deine Vase. Denn das Vasengitter soll später wie eine Art Deckel auf der Vase aufliegen. Wählst du den Durchmesser zu knapp, fällt das Vasengitter in die Vase hinein.
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Das Vasengitter formen
Nachdem du die Grundform ausgeschnitten hast, kannst du das Vasengitter gestalten. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Für ein klassisches, schlichtes Vasengitter stanzt du kleine Löcher aus dem Ton aus. Dabei kannst du die Löcher gleichmäßig über die ganze Fläche verteilen oder sie nur in der Mitte anordnen und die Ränder frei lassen.
Außerdem kannst du gleichgroße Löcher arbeiten oder Löcher in unterschiedlichen Größen miteinander kombinieren. Die Löcher kannst du mit einem Strohhalm, Stricknadeln in unterschiedlichen Stärken und ähnlichen Gegenständen ausstechen.
Achte nur darauf, dass die Löcher nicht zu klein werden. Sonst passen später womöglich keine Blumenstiele hindurch.
Möchtest du das Vasengitter für Zwiebelblüher nutzen, arbeitest du nur ein großes Loch mittig in deine Tonplatte. Dazu kannst du zum Beispiel den Schraubverschluss einer Flasche oder ein Schnapsglas verwenden.
Später dient dieses Vasengitter als stabile Ablage für die Blumenzwiebel, während du die Wurzeln durch das Loch steckst, damit sie mit Wasser versorgt werden. Auch für Ableger von Pflanzen, die Wurzeln ziehen sollen, ist dieses Vasengitter gut geeignet.
Soll dein Vasengitter nicht nur eine praktische Funktion haben, sondern auch für eine dekorative Optik sorgen, kannst du die Tonplatte nach dem Ausstanzen der Löcher wellenförmig ausarbeiten.
Dazu formst du den Rand vorsichtig mit den Fingern, bis eine organische, leicht verspielte Form entsteht. Ob du dabei wenige größere Wellen gestaltest oder den Rand in viele kleine Falten legst, bleibt natürlich deinem Geschmack überlassen.
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Das Vasengitter trocknen lassen
Ist dein Vasengitter so weit fertig, muss die Masse trocknen. Möchtest du ein flaches Vasengitter, legst du es einfach auf ein Backpapier.
Soll dein Vasengitter eine leichte Biegung nach innen haben, kannst du es zum Trocknen über eine Untertasse oder in ein flaches Schälchen legen. Kleide deine Vorlage dann aber mit Frischhaltefolie aus, damit du das Vasengitter später wieder gut ablösen kannst.
Für das Trocknen solltest du mindestens 24 Stunden einplanen. Angaben dazu findest du aber auch auf der Verpackung.
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Das Vasengitter glätten und lackieren
Dass dein Vasengitter komplett durchgetrocknet ist, erkennst du daran, dass die Masse hart und fest ist und sich gleichmäßig weiß verfärbt hat.
Jetzt kannst du den Ton zuerst mit grobem und danach mit feinem Schleifpapier bearbeiten. So entfernst du kleine Unebenheiten und glättest die Ränder.
Sollten die Löcher für die Pflanzenstiele doch zu klein geraten sein, kannst du sie mit einem Bohrer vergrößern. Gehe dabei aber sehr vorsichtig vor, damit der Ton nicht zerbricht.
Wenn du möchtest, kannst du dein Vasengitter mit einer Acrylfarbe bemalen. Zum Schluss solltest du aber auf jeden Fall rundherum eine Schicht Klarlack aufbringen. Dadurch versiegelst du die Oberfläche.
Das ist wichtig, weil lufttrocknender Ton nicht wasserfest ist.
Sobald der Schutzlack getrocknet ist, ist dein Vasengitter fertig und bereit für seinen ersten Einsatz!
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