Arbeitsplatten aus Keramik – Infos und Tipps
Bei der Küchenarbeitsplatte stehen viele verschiedene Materialien zur Auswahl. Dazu zählen etwa Holz, Stein, Beton, Linoleum oder Aluminium. Ein weiteres Material, das inzwischen viele Fans gefunden hat, ist Keramik. Denn mit den typischen Anforderungen im Küchenalltag kommt die robuste und pflegeleichte Keramik genauso gut zurecht wie mit Feuchtigkeit, Hitze oder Säure. Allerdings gibt es auch den einen oder anderen Minuspunkt.
Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps rund um Arbeitsplatten aus Keramik zusammengestellt!:
Inhalt
Woraus bestehen Keramik-Arbeitsplatten?
Keramische Arbeitsplatten bestehen aus Quarzpartikeln, Feldspat, Porzellanerde und Ton. Die Rohstoffe werden bei 1.200 Grad Celsius gebrannt. Dabei verschmelzen sie miteinander und ergeben eine absolut glatte, glasähnliche Oberfläche ohne Poren.
Sowohl die Zusammensetzung als auch die Herstellung ähnelt der Fertigung von Fliesen. Im Prinzip ist eine Arbeitsplatte aus Keramik deshalb letztlich nichts anderes als eine riesengroße Fliese.
Im Handel sind neben Arbeitsplatten aus Keramik auch Arbeitsplatten aus Dekton, Neolith und Sapienstone erhältlich. Diese Bezeichnungen sind Markennamen, die auf die verwendeten Materialien zurückgehen und je nach Hersteller minimale Unterschiede in der Zusammensetzung aufweisen können.
Auch sie gehören aber zu den Arbeitsplatten aus Keramik.
Was sind die Vor- und Nachteile von Arbeitsplatten aus Keramik?
Ein großer Pluspunkt von Arbeitsplatten aus Keramik ist, dass sie robust und unempfindlich sind. Ähnlich wie Fliesen und Teller oder anderes Keramikgeschirr können Feuchtigkeit und Hitze den Arbeitsplatten nichts anhaben.
Auch gegenüber Säuren, Fetten und anderen Substanzen, die in der Küche vorkommen, sind sie beständig. Außerdem sind Arbeitsplatten aus Keramik kratzfest und sehr pflegeleicht.
Allerdings ist das Naturmaterial Keramik auch sehr hart und spröde. Wenn ein schwerer Topf an die Kante stößt, kann es schnell passieren, dass das Material abplatzt oder ein Stück herausbricht. Hinzu kommt, dass dünne Keramikplatten nur eine begrenzte Tragfähigkeit haben.
Sich mal eben auf die Arbeitsplatte zu stellen, um etwas aus dem obersten Fach im Hängeschrank herauszuholen oder das Küchenfenster zu putzen, ist eine ziemlich schlechte Idee.
Inzwischen gibt es zwar Anbieter, die kleinere Beschädigungen ausbessern können. Die typischen muschelförmigen Absplitterungen zum Beispiel werden dann mit einem speziellen Material wieder aufgefüllt.
Hat die Keramik-Arbeitsplatte eine in sich gemusterte oder ungleichmäßige Oberflächenstruktur, fällt die Reparatur optisch kaum auf. Bei einer einfarbigen Arbeitsplatte hingegen bleiben von der Ausbesserung sichtbare Spuren zurück.
In welchen Varianten gibt es Arbeitsplatten aus Keramik?
Arbeitsplatten aus Keramik sind in den verschiedensten Ausführungen erhältlich. Das beginnt bereits bei der Stärke. So gibt es die Platten mit einer Dicke zwischen zwölf und 20 Millimetern.
Was das Dekor betrifft, zeigt sich Keramik überaus vielseitig. Von ganz schlichten, einfarbigen Platten über diverse Muster bis hin zu Arbeitsflächen im Naturstein-, Marmor- oder Beton-Look sollte für jeden Geschmack und passend zu jedem Küchenstil etwas dabei sein.
Neben verschiedenen Dekoren stehen auch beim Oberflächenfinish mehrere Optionen zur Auswahl. So kann die Oberfläche zum Beispiel metallisch glänzen, satiniert, matt oder leicht gebürstet sein.
Die große Auswahl führt dann auch dazu, dass sich eine Keramik-Arbeitsplatte letztlich für jede Küche eignet. Eine schlichte, dunkle Arbeitsplatte zum Beispiel macht in einer Küche mit Fronten in einer auffälligen Farbe eine gute Figur, während eine Arbeitsplatte in Holzoptik einer eher strengen und geradlinigen Küche Wohnlichkeit verleiht.
Eine Keramik-Arbeitsplatte mit einem auffälligen Muster und in einer kräftigen Farbe wiederum kann schlichte Küchenmöbel lebendig aufwerten und eine Arbeitsfläche in Betonoptik kann einen spannenden Kontrast zu warmen Holzmöbeln bilden.
Wie werden Arbeitsplatten aus Keramik gereinigt und gepflegt?
Um die üblichen Spuren vom Küchenalltag zu entfernen, reicht es aus, eine Keramik-Arbeitsplatte feucht abzuwischen oder mit einem milden Reinigungsmittel zu säubern. Ähnlich wie bei Geschirr kann auch Spülmittel gute Dienste erweisen. Ratsam ist dann nur, die Oberfläche noch einmal gründlich mit klarem Wasser abzuwischen, um Reste zu beseitigen.
Damit im Laufe der Zeit keine Schlieren auf der Oberfläche zurückbleiben, kann eine Keramik-Arbeitsplatte hin und wieder mit Glasreiniger behandelt werden.
Arbeitsplatten aus Keramik sind oft mit einer zusätzlichen Imprägnierung versiegelt. Hier macht es Sinn, die Imprägnierung einmal pro Jahr aufzufrischen. Ansonsten erfordert eine Keramik-Arbeitsplatte keine weitere oder besondere Pflege.
Was kostet eine Keramik-Arbeitsplatte?
Die Herstellung von Keramik ist ein aufwändiges Verfahren. Aus diesem Grund sind Arbeitsplatten aus Keramik auch nicht ganz billig. Die Preise für den laufenden Meter beginnen je nach Materialzusammensetzung und Hersteller bei ungefähr 800 bis 1.000 Euro, können aber auch deutlich höher sein.
Wer sich für dieses Material entscheidet, muss also durchaus etwas Geld in die Hand nehmen.
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