Grundwissen und Anleitung: so wird Ton richtig gelagert
Das Töpfern ist die älteste Methode, die die Menschheit kennt, um plastische Gegenstände zu formen und Gefäße unterschiedlicher Art herzustellen. Dabei hat das Töpfern sowohl als Handwerk als auch als Handwerkskunst und Hobby über all die Jahrhunderte nicht an Bedeutung verloren.
Es dauert eine ganze Zeit, bis Ton entstanden ist und dieser Ton ist dann praktisch unbegrenzt haltbar.
Der Ton kann also nicht verderben. Allerdings muss Ton feucht gehalten werden, denn ansonsten lässt er sich nicht verarbeiten.
Wie Ton nun aber richtig gelagert wird und welche Möglichkeiten es gibt, eingetrockneten Ton wieder aufzubereiten, erklärt die folgende Anleitung:
Anleitung: so wird Ton richtig gelagert
Damit Ton geformt und modelliert werden kann, muss er feucht sein, denn eingetrockneter Ton lässt sich nicht verarbeiten. Während des Töpferns sollte der Ton, der gerade nicht bearbeitet wird, daher unbedingt mit einem feuchten Tuch abgedeckt werden. Ist die Arbeit abgeschlossen, werden die nicht benötigten Tonreste noch einmal gut durchgeknetet und anschließend zurück in ihre Verpackung gegeben.
Die weitere Aufbewahrung hängt nun davon ab, wie lange der Ton gelagert werden soll. Wenn in Kürze wieder getöpfert wird, reicht es aus, die Tonreste zusammen mit dem noch unbenutzten Ton in ein feuchtes Tuch einzuschlagen und anschließend eine Plastiktüte oder einen Müllbeutel darüber zu stülpen. Soll der Ton jedoch längere Zeit aufbewahrt werden, ist eine solche Lagerung nur bedingt geeignet.
Dies liegt in erster Linie daran, dass sich Schimmelpilze bilden könnten, die sich dann nicht nur auf dem Tuch, sondern im gesamten Beutel verteilen. Für eine längerfristige Lagerung ist es daher besser, die Tonreste, die beim Töpfern übrig geblieben sind, zu einer Platte zu formen und diese dann auf den noch unbenutzten Ton zu drücken.
Zusätzlich können die Kanten oder kleinere Tonreste mit etwas Wasser besprüht werden. Der gesamte Ton wird anschließend in eine Plastiktüte oder einen Müllsack aus dickerem, festem Material eingepackt und am besten mit Klebeband dicht zugeklebt. Als Alternative dazu können auch Aufbewahrungsboxen aus Kunststoff verwendet werden. Diese müssen aber gut schließen und sicherstellen, dass weder Luft eindringen noch Feuchtigkeit entweichen kann.
Anleitung: so lässt sich eingetrockneter Ton wieder aufbereiten
Sollte es doch einmal passieren, dass der Ton eingetrocknet ist, muss er nicht entsorgt werden. Ton wieder gebrauchsfertig aufzuarbeiten, ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, aber selbst dann noch möglich, wenn der Ton schon Jahre lang gelagert wurde. Weshalb der Ton eingetrocknet ist, kann übrigens verschiedene Ursachen haben.
So kann es sein, dass er nicht richtig aufbewahrt wurde, genauso können aber schon ein kleiner Riss oder ein minimales Loch in der Kunststoffhülle schuld sein. Zudem ist möglich, dass der Ton so lange aufbewahrt wurde, dass er im Laufe der Jahre schlichtweg Feuchtigkeit verloren hat. Um den Ton wieder aufzubereiten, muss er zunächst zerkleinert werden.
Dies gelingt am besten mit einem Hammer oder einem vergleichbaren Werkzeug, wobei umso mehr Kraft benötigt wird, je größer der Tonklumpen ist. Unbedingt ratsam ist, den Ton im Freien oder in der Werkstatt zu zerkleinern, denn durch die Schläge lösen sich kleine Tonstücke, die wild durch die Gegend schleudern. Ist der Ton in kleine Stücke zerteilt, wird er in eine Kunststoffschüssel oder einen anderes, ausreichend großes Plastikgefäß gegeben. Anschließend wird der Ton mit soviel Wasser übergossen, dass er gerade so bedeckt ist.
Die Mischung muss nun einen Tag lang ruhen, damit der Ton ausreichend Zeit hat, um das Wasser aufzunehmen. Am folgenden Tag muss der Ton sorgfältig durchgeknetet werden, auch wenn das Ganze vor allem beim Herausnehmen eher einem großen Matschen als einem Kneten gleicht. In aller Regel wird der Ton nun aber noch viel zu nass sein, um ihn zum Töpfern verwenden zu können.
Daher gibt es nun zwei mögliche Vorgehensweisen. Die erste Möglichkeit besteht darin, den Tonklumpen einfach eine Zeit lang stehen zu lassen. Allerdings muss dann immer wieder der Trocknungsgrad kontrolliert werden, denn wenn der Ton zu sehr getrocknet ist, war die Arbeit umsonst und es muss noch einmal von vorne begonnen werden. Die zweite Möglichkeit ist, den Ton auf einer Platte aus Gips durchzukneten.
Gips hat die Eigenschaft, dass er Wasser entzieht und Feuchtigkeit aufnehmen kann. Daher kann der nasse Ton solange auf einer Gipsplatte durchgeknetet und bearbeitet werden, bis er wieder die richtige Konsistenz hat. Der aufbereitete Ton lässt sich nun wie frisch gekaufter Ton verarbeiten. Um sich eine erneute Aufbereitung zu ersparen, sollte er nun aber sachgerecht gelagert werden.
Mehr Anleitungen, Tipps und Vorlagen zum Töpfern:
- Verschiedene Tipps rund ums Töpfern
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Thema: Grundwissen und Anleitung – so wird Ton richtig gelagert
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Hallo,
Was ist mit Ton der nicht richtig gelagert wurde und Schimmelflecken aufweist?
Kann man ihn noch verwenden?
Kann man einfach den Schimmel herausschneiden oder ist der gesammte Ton hinüber und muss entsorgt werden?
Hallo,
Ich habe die gleiche Frage wie Max.
Kann ich den schimmeligen Ton trotzdem weiterverarbeiten?
Danke und Grüße
Tanja
Ihre Website ist einfach genial. Habe schon viele gute Tips anwenden können.
Danke!
Ich habe eine Krippe getont, sie ist nicht glasiert.
Und wird jetzt
im Keller, der nicht ganz schimmelfrei ist, aufbewahrt
Könnten die Figuren schimmeln?
Mich würde es auch interessieren wie das mit dem Schimmel ist.
Hallo,
Ich habe dasselbe Problem und mich würde es ebenfalls interessieren, ob ich den mit Schimmel befallenen Ton noch benutzen kann. Zudem würde ich gerne wissen, ob der Schimmel auf dem Ton gesundheitlich problematisch ist? Sind die Schimmel(sporen) gefährlich?
Vielen Dank und liebe Grüsse
Nina
Ich habe gelesen, dass die Qualität des Tons durch Schimmel nicht verschlechtert wird. Allerdings empfehle ich, sich bei der Verarbeitung vor umherfliegenden Sporen zu schützen. Eventuell eignen sich dafür die momentan beliebten FFP2-Masken.
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Guten Tag,
auch mich interessiert, was man tut, wenn der Ton beim Modellieren dann doch schimmelt.
Weiß jemand definitiv Rat?
Sieh man den Schimmel nach dem Brennen noch?