Anleitung für einen Handabdruck in 3D
Im Handel sind Sets erhältlich, mit denen Hand- und Fußabdrücke hergestellt werden können. Meist sind die Sets dafür gedacht, Babys kleine Händchen oder Füßchen zu verewigen. Schließlich ist das eine wunderschöne Erinnerung und auch ein tolles Geschenk.
Allerdings sind die Sets recht teuer und die Menge reicht oft nur für einen Abdruck aus. Ob dieser eine Versuch gelingt, steht dann noch einmal auf einem anderen Blatt.
Wir stellen deshalb eine Möglichkeit vor, wie 3D-Handabdrücke von den Liebsten für kleines Geld und mit viel Spaß hergestellt werden können…
Inhalt
Die Materialien für einen Handabdruck in 3D
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Alginat
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Keramikgießmasse oder Modellgips
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mehrere Gefäße
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Handrührgerät oder Schneebesen
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Küchenwaage und Messbecher
Ein Wort zu Alginat
Alginat wird aus der Braunalge gewonnen und sowohl in der Pharma- und Kosmetikindustrie als auch in der Lebensmittelindustrie verwendet. Dort dient es als Verdickungs- oder Geliermittel. Viele werden Alginat aber in einem anderen Zusammenhang schon kennengelernt haben: beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden.
Wenn Abdrücke für Zahnspangen oder Zahnersatz gemacht werden, handelt es sich bei der verwendeten Abformmasse nämlich in aller Regel um Alginat. Dabei wird die zunächst weiche und leicht klebrige Masse innerhalb weniger Minuten fest. Und weil Alginat für die Verwendung im Mund zugelassen ist, ist auch der Kontakt mit der Haut völlig unbedenklich.
Erhältlich ist Alginat in Pulverform und sowohl mit als auch ohne Farbindikator. Durch den Farbindikator verändert sich die Farbe der Masse, so dass durch bloßes Hinsehen erkennbar ist, wie hart die Abformmasse schon ist.
Unbedingt notwendig ist der Farbindikator aber nicht, denn nach etwa drei Minuten ist die Masse so oder so fest. 500 Gramm des Pulvers reichen für ungefähr zwei bis drei Erwachsenen- oder fünf Babyhände.
Die Anleitung für einen Handabdruck in 3D
Für die verschiedenen Massen werden mehrere Gefäße benötigt. Zum einen sind das die Gefäße, in denen die Massen angerührt werden. Das können zum Beispiel Schüsseln sein. Zum anderen sind Gefäße notwendig, in die die Massen eingefüllt werden. Hier sind abgeschnittene Plastikflaschen optimal.
Denn sie sind groß genug, um die Hand einzutauchen, ohne dass die Hand den Rand oder Boden berührt. Gleichzeitig sind die Flaschen nicht so groß, dass unnötig viel Material verschwendet wird. Und zum Herauslösen der Form können die Flaschen einfach aufgeschnitten werden. Doch damit es nicht zu Verletzungen kommt, sollten die mitunter scharfen Schnittkanten mit Alufolie umwickelt werden.
Bei der Anfertigung der Abdrücke muss es recht schnell gehen. Denn vor allem das Alginat zieht sehr schnell an. Wichtig ist deshalb, dass alle Materialien bereitliegen.
Dann kann es auch gleich losgehen!
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Schritt: das Alginat anmischen
Als erstes wird die Abformmasse angerührt. Wie viel Masse benötigt wird, hängt vom verwendeten Gefäß und der Größe der Hand ab. Mit etwas Augenmaß lässt sich die Menge aber ganz gut abschätzen.
Das genaue Mischungsverhältnis steht auf der Verpackung. Ein guter Richtwert sind 30 Gramm Alginat auf 100 Milliliter Wasser. Unbedingt ratsam ist, kaltes Wasser zu verwenden. Denn dadurch dauert es einen Moment länger, bis die Masse erstarrt. Und dieser Moment kann sehr wertvoll werden.
Für die Abformmasse werden also kaltes Wasser und Alginat in ein Gefäß gegeben und gut miteinander verrührt. Am besten und schnellsten geht das mit dem Handrührgerät. Sobald die Masse angerührt ist, wird sie in das Gefäß umgefüllt, in dem der Abdruck erstellt werden soll.
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Schritt: den Abdruck formen
Sofort, wenn die Abformmasse im richtigen Gefäß ist, wird die Hand hineingetaucht. Dabei können die Finger ausgestreckt bleiben oder zu einer Faust geformt werden. Babys ballen ihre Händchen meist ganz intuitiv zusammen.
Dann muss etwa drei Minuten abgewartet werden. Wichtig ist dieser Zeit ist, dass die Hand durchweg komplett von der Masse umhüllt ist und weder den Rand noch den Boden des Gefäßes berührt. Und keine Sorge: Die Masse fühlt sich nur im ersten Moment etwas komisch an.
Nach etwa drei Minuten ist das Schlimmste schon überstanden. Die Abformmasse ist erstarrt und die Hand kann langsam herausgenommen werden. Obwohl das Alginat fest und hart geworden ist, ist es gleichzeitig noch flexibel. Das Gefäß mitsamt der Abformmasse kann deshalb wie ein Handschuh von der Hand abgezogen werden.
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Schritt: die Form mit Gießmasse füllen
Die Gießform ist damit fertig und der eigentliche Abdruck kann erstellt werden. Das Mischungsverhältnis von Gips und Wasser steht auf der Verpackung. Ratsam ist aber, etwas mehr Wasser zu verwenden. Eine sehr flüssige Gießmasse braucht zwar etwas länger, bis sie durchgetrocknet ist. Aber dafür ist die Masse feiner und die Form lässt sich besser ausfüllen.
Ist die Gießmasse klümpchenfrei angemischt, wird zuerst nur sehr wenig davon in die Form gegossen. Anschließend wird die Form in alle Richtungen geschwenkt und gedreht, damit sich die Masse gut in allen Vertiefungen verteilen kann.
Dann wird etwas Masse hinzugegeben, die Form auf die Arbeitsfläche gestellt und behutsam ein paar Mal aufgeklopft. Dadurch entweichen kleine Lufteinschlüsse. Wenn keine Luftbläschen mehr aufsteigen, wird weitere Gießmasse eingefüllt und das Aufklopfen wiederholt. Das wird dann solange fortgesetzt, bis die Form komplett aufgefüllt ist.
Nun muss die Gießmasse aushärten. Am besten wird die Form dafür über Nacht an einen trockenen Ort gestellt.
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Schritt: den Abdruck herauslösen
Wenn die Gießmasse am nächsten Tag trocken ist, kommt der große Moment. Nun wird der Handabdruck nämlich herausgelöst. Dazu wird die Abdruckform zuerst aus dem Behälter herausgenommen. Bei einer Plastikflasche geht das besonders gut, denn sie kann einfach aufgeschnitten werden.
Anschließend wird das erstarrte Alginat vorsichtig stückchenweise ab- und weggebrochen, bis der Handabdruck freigelegt ist. Kleinere Reste vom Alginat können behutsam mit einer Bürste oder feinem Schleifpapier entfernt werden. Fertig ist der Handabdruck in 3D!
Tipp:
Wer möchte, kann den Abdruck mit transparentem Klarlack überziehen. Dadurch bekommt die Oberfläche einen leicht seidigen Schimmer. Außerdem ist sie so besser vor Staub und Schmutz geschützt.
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