5 Bastelideen mit selbstgemachtem Kaltporzellan
Verglichen mit Ton, bietet Kaltporzellan zwei große Vorteile: Zum einen trocknet Kaltporzellan an der Luft, muss also nicht gebrannt werden. Zum anderen lässt sich Kaltporzellan kostengünstig selbst herstellen. Neugierig geworden?
Hier sind ein Rezept und 5 Bastelideen!
Kaltporzellan ist eine Modelliermasse, die hauptsächlich aus Maisstärke und Holzleim besteht. Sie ist weich, geschmeidig und fühlt sich in der Hand sehr angenehm an. Anders als klassischer Ton muss die Modelliermasse nicht gebrannt werden. Stattdessen härtet sie an der Luft aus und wird dabei sehr fest. Die Masse ist zwar kein echtes Porzellan.
Aber weil sie weiß ist und nach dem Trocknen optisch an Porzellan erinnert, wird sie eben auch Kaltporzellan genannt. Andererseits muss das Kaltporzellan natürlich nicht weiß bleiben. Vielmehr kann die Modelliermasse schon vor oder beim Verarbeiten eingefärbt oder im Nachhinein bemalt werden. Acrylfarben sind dabei eine gute Wahl.
Inhalt
Kaltporzellan selber machen – so geht’s
Für die porzellanähnliche Masse gibt es viele verschiedene Rezepte. Und wer das Material einmal für sich entdeckt hat, wird vermutlich ein wenig mit den Mengenangaben herumexperimentieren, bis er sein ganz persönliches Lieblingsrezept gefunden hat. Für den Einstieg stellen wir ein simples Rezept mit Zutaten vor, die kostengünstig in jedem größeren Supermarkt erhältlich sind.
Benötigt werden:
- 2 Tassen Maisstärke
- 2 Tassen Holzleim
- 2 Teelöffel Glyzerin
- 1 Teelöffel Essig oder Zitronensaft
- 1 Teelöffel Handcreme
- außerdem: ein mikrowellengeeignetes Gefäß, ein Rührwerkzeug, die Mikrowelle und ein Gefrierbeutel oder eine Vorratsdose
Um die Masse herzustellen, werden die Maisstärke, der Holzleim, das Glycerin und der Essig in ein Gefäß gegeben und sorgfältig miteinander vermischt. Anschließend wird die Masse zwei Minuten lang bei 650 Watt in der Mikrowelle erhitzt. Dann wird die Masse gut durchgerührt und ein weiteres Mal ein, zwei Minuten lang in der Mikrowelle erwärmt.
Tipp: Wer keine Mikrowelle hat, kann die Masse auch im Wasserbad auf dem Herd erwärmen.
Nach dem Erhitzen muss die Masse soweit abkühlen, dass sie problemlos mit den Händen angefasst werden kann. Ist das der Fall, wird die Handcreme hinzugefügt und eingearbeitet.
Wer möchte, kann die Masse jetzt auch schon einfärben. Dazu wird wenig Acrylfarbe in die weiße Masse gegeben. Dann wird die Masse gut durchgeknetet, bis die Farbe schön gleichmäßig verteilt ist. Ist die Färbung noch zu hell, wird etwas Farbe nachgelegt. Die Farbe kann aber auch später noch eingearbeitet werden. Eine andere Möglichkeit ist, die Masse weiß zu lassen und die fertigen Arbeiten dann zu bemalen oder zu lackieren.
Die fertige Masse muss jetzt ruhen. Grundsätzlich wäre es zwar möglich, gleich damit zu arbeiten. Durch das Ruhen verbinden sich die Zutaten aber besser miteinander. Dadurch wird die Masse geschmeidiger und lässt sich besser verarbeiten. Für die Ruhezeit wird die Masse in einen Gefrierbeutel oder eine luftdicht verschließbare Vorratsdose gegeben. Darin sollte die Masse etwa einen Tag lang bei Raumtemperatur lagern.
5 Bastelideen mit selbstgemachtem Kaltporzellan
Nach der Ruhezeit wird die gewünschte Menge an Masse entnommen und gut durchgeknetet. Anschließend können die verschiedensten Dinge daraus modelliert werden. Sollte die Masse nicht weich genug sein, um sie vernünftig formen zu können, können ein, zwei Tropfen Öl eingeknetet werden. Durch das Öl wird die Masse geschmeidiger. Außerdem verhindert das Öl, dass die etwas zu trockene Masse beim Trocknen möglicherweise aufreißt.
Die fertigen Arbeiten sollten bei Raumtemperatur trocknen. Durch die Luft wird das Kaltporzellan hart und fest. Wie lange die Trocknungszeit beträgt, hängt in erster Linie von der Dicke der Arbeiten ab. Als grobe Faustregel gilt aber, dass pro Zentimeter Materialstärke ein Tag Trocknungszeit veranschlagt werden sollte. Wer möchte, kann die Arbeiten nach dem Trocknen mit Acrylfarben bemalen oder mit einem Transparentlack überziehen.
Bleibt noch die Frage, was aus dem Kaltporzellan angefertigt werden kann. Grundsätzlich lässt sich aus der Masse all das formen, was auch aus Ton und anderen Modelliermassen modelliert werden kann. Damit es gleich losgehen kann, sind hier schon einmal fünf Anregungen!
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Idee: Knöpfe
Für Knöpfe wird das Kaltporzellan zu einer dünnen Platte ausgerollt. Wer möchte, kann beim Ausrollen ein Häkeldeckchen, ein Obstnetz oder eine Spitzenbordüre auf die Masse legen. Dadurch drückt sich das Muster in der Masse ab und die späteren Knöpfe erhalten eine dekorative Oberfläche.
Anschließend werden die Knöpfe aus der Masse ausgeschnitten. Das kann mit dem Messer oder einem Plätzchenausstecher erfolgen. Mit einer Stricknadel werden dann in jeden Knopf noch zwei oder vier Löcher gebohrt. Nach dem Trocknen sind die Knöpfe auch schon fertig.
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Idee: Wandbild mit Babys Hand- oder Fußabdruck
Ein süßes Wandbild, das eine schöne Erinnerung ist und sich auch prima als Geschenk eignet, geht so: Zuerst wird das Kaltporzellan zu einer etwa einen Zentimeter dicken Platte ausgerollt. Daraus wird eine eckige oder runde Fliese ausgeschnitten. Als nächstes sind die Abdrücke dran. Dafür werden die Händchen und Füßchen des Babys in die Masse gedrückt. Ob beide Händchen und Füßchen oder jeweils nur eines davon abgedrückt werden, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen.
Mit einer Stricknadel oder einer Kugelschreiberhülle kann dann noch der Name des Kindes in die Fliese geritzt werden. Zum Schluss wird ein Loch als Aufhänger eingearbeitet. Nach dem Trocknen kann ein Schleifenband durch das Loch gefädelt werden, mit dem das Wandbild aufgehängt werden kann.
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Idee: Perlenkette
Selbstgemachter Schmuck ist schwer angesagt. Für eine chice Perlenkette werden kleine Mengen Kaltporzellan genommen und in den Handflächen zu Kugeln gerollt. Wer möchte, kann der Masse für eine Perlensorte zuvor etwas Acrylfarbe hinzufügen. So sind die Perlen dann bunt. Und je nachdem, ob die Farbe vollständig eingeknetet oder nur kurz eingearbeitet wird, sind die Perlen gleichmäßig eingefärbt oder marmoriert.
Durch jede Kugel wird ein dünner Kochlöffelstiel, ein Schaschlikspieß oder eine dickere Stricknadel gestochen. So erhalten die Perlen ihre Löcher. Wer möchte, kann anstelle von runden Perlen aber selbstverständlich auch längliche oder flache Perlen formen. Die Perlen müssen dann trocknen. Danach können sie auf ein Satinband aufgefädelt werden. Das Band dient als Schnur und sorgt, wenn es zu einer Schleife zusammengebunden wird, gleichzeitig für einen dekorativen Verschluss.
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Idee: Schalen
Für Schalen, in denen Kleinkram aufbewahrt werden kann, wird die Masse zu einer dünnen Platte ausgerollt. Anschließend wird eine Schale, eine Schüssel oder ein Suppenteller als Vorlage genommen. Die Vorlage wird zunächst mit der Öffnung nach unten auf das ausgerollte Kaltporzellan gestellt und mit einem Messer umrundet. Dann wird die ausgeschnittene Platte in die Vorlage gelegt, um die Form zu übertragen. Nach dem Trocknen kann die selbstgemachte Schale noch bemalt werden. Sehr schön sieht es dabei übrigens aus, wenn die Schale nur innen bemalt wird und außen weiß bleibt.
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Idee: Glücksbringer
Für kleine Figuren, die eine hübsche Deko sind, als Handschmeichler verwendet oder als Glückbringer verschenkt werden können, wird zuerst eine größere Kugel aus der Masse geformt. Diese Kugel ergibt den Körper. Sie wird zwischen den Handflächen gerollt, bis ein länglicher Kegel entstanden ist. Anschließend wird der Kegel mit etwas Druck auf die Arbeitsfläche gestellt, bis er sicher steht.
Danach wird eine zweite, etwas kleinere Kugel geformt und als Kopf auf den Kegel gesetzt. Wer möchte, kann jetzt eine kleine Kugel formen und der Figur als Dutt aufsetzen. Eine andere Möglichkeit ist, drei dünne Würstchen zu formen, zu einem Zopf zu flechten und als Flechtfrisur um den Kopf zu legen. Auf diese Weise lassen sich viele kleine Figuren gestalten, die durch kleine Abwandlungen immer wieder anders aussehen. Nach dem Trocknen können die Figuren dann noch bemalt werden.
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