Anleitung: Lesezeichen mit bunten Fimokugeln
Ein Buch wird eher selten an einem Stück durchgelesen. Um später noch zu wissen, wo es weitergeht, gibt es mehrere Möglichkeiten. So merkt sich der eine einfach die Seitenzahl. Der andere knickt die Ecke der Buchseite um oder steckt ein Zettelchen zwischen die Seiten.
Wesentlich eleganter ist es aber, ein Lesezeichen zu verwenden. Und dieses Lesezeichen muss nicht immer nur in der klassischen Form daherkommen. Eine sehr hübsche Alternative ist ein Lesezeichen in Form einer Kette, auf die bunte Fimokugeln aufgefädelt sind.
Und wie solche Lesezeichen angefertigt werden können, erklärt die folgende Anleitung. Die Lesezeichen eignen sich übrigens nicht nur für den Eigengebrauch, sondern sind auch ein hübsches Mitbringsel für Leseratten…
Inhalt
Lesezeichen mit bunten Fimokugeln – die Materialien
- Fimo (oder ähnliche Modelliermasse) in drei Farben
- Messer und Schere
- Zahnstocher oder Schaschlikspieße
- Klarlack
- dünne Kordel
- Sekundenkleber
- Nudelholz für gemusterte Kugeln
Lesezeichen mit bunten Fimokugeln – die Anleitung
Natürlich wäre es möglich, gekaufte Perlen aus Holz, Kunststoff oder anderen Materialien für die Lesezeichen zu verwenden. Aber die Perlen selbst herzustellen, macht viel Spaß und lässt die Lesezeichen zu echten Unikaten werden. Und prinzipiell könnten die Perlen dabei auch aus Ton getöpfert werden. Allerdings haben Tonperlen zwei Nachteile.
Der erste Nachteil ist, dass der Ton gebrannt werden muss. Es sei denn, es wird ein Ton verwendet, der an der Luft trocknet. Der zweite und größere Minuspunkt ist, dass Perlen aus Ton zerbrechen können. Fällt das Lesezeichen einmal zu Boden oder schleudert es unsanft in der Tasche hin und her, könnten von den hübschen Tonperlen nur noch Scherben übrig sein.
Fimo oder eine vergleichbare Modelliermasse ist deutlich robuster. Und die Fimokugeln können ganz bequem im heimischen Backofen gebacken werden. Nun aber genug der Vorrede!
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Schritt: die bunten Fimokugeln anfertigen
Als erstes werden die Perlen für die Lesezeichen angefertigt. Ähnlich wie beim Töpfern wird dafür ein Stück Fimo vom Block abgeschnitten und mit den Händen gut durchgeknetet. Durch das Kneten wird die Modelliermasse weich, geschmeidig und formbar. Wie es danach weitergeht, hängt davon ab, wie die Fimokugeln aussehen sollen.
Einfarbige Fimokugeln
Für einfarbige Fimokugeln wird ein kleines Stück Fimo in der Wunschfarbe genommen und zwischen den Handflächen zu einer runden Kugel gerollt.
Marmorierte Fimokugeln
Für marmorierte Fimokugeln werden drei Stücke Fimo in drei verschiedenen Farben genommen und mit der flachen Hand zu langen, dünnen Würsten gerollt. Anschließend werden die drei Würste zusammengenommen und zu einem Zopf miteinander verflochten. Dann wird der Zopf in der Mitte zusammengeklappt und die beiden Stränge werden wie bei einer Kordel umeinandergedreht.
Nun wird die Kordel wieder mit der flachen Hand zu einer dünnen, langen Wurst gerollt. Dadurch mischen sich die verschiedenen Farben. Die Wurst wird jetzt wieder in der Mitte zusammengefaltet, die beiden Stränge werden umeinander gewickelt und die Masse wird erneut zu einer dünnen Wurst gerollt. Das wird sooft wiederholt, bis ein schönes Marmormuster entstanden ist, das gefällt. Dann wird die Wurst in kleine Stücke zerschnitten und die Stücke werden zwischen den Handflächen zu kleinen Kugeln geformt.
Fimokugeln mit Muster
Fimokugeln mit einem bunten Muster lassen sich wie folgt anfertigen: Zuerst werden drei Stücke Fimo in drei Farben genommen und mit dem Nudelholz zu etwa 2 mm dicken Platten ausgerollt. Dann werden die drei Platten übereinandergelegt und aufgerollt. Dadurch entsteht eine dreifarbige Schnecke. Anschließend werden drei weitere Stücke Fimo, wieder in drei Farben, zu langen Würsten geformt.
Diese Würste werden in je drei Stücke zerteilt und abwechselnd um die Schnecke herumgelegt. Dann wird ein weiteres Stück Fimo zu einer etwa 3 mm dicken Platte ausgerollt. Mit dieser Platte wird der bunte Stab umwickelt. Mit der flachen Hand wird der Stab nun zu einer dünnen, langen Wurst gerollt.
Als Basis wird jetzt ein Stück Fimo genommen und zu einer kleinen Kugel geformt. Dann werden von dem bunten Stab dünne Scheibchen abgeschnitten, auf die Kugel gelegt und leicht angedrückt. Zum Schluss wird die Kugel noch einmal zwischen den Handflächen hin- und hergerollt, damit sich alle Einzelteile miteinander verbinden.
Die fertigen Fimokugeln brauchen nun ein Loch, damit sie später aufgefädelt werden können. Dazu wird ein Zahnstocher oder ein Schaschlikstab einmal mittig durch die Kugeln gestochen. Dann wird der Spieß vorsichtig herausgezogen und von der anderen Seite noch einmal in das Loch geschoben. Dadurch ist das Loch auf beiden Seiten gleichgroß. Sind alle Kugeln gelocht, werden sie auf einem Backblech verteilt und nach Herstellerangaben im Backofen gebacken.
Nachdem die Perlen abgekühlt sind, werden sie mit Klarlack überzogen. Das klappt am besten, wenn die Kugeln dazu auf einen Schaschlikstab aufgespießt werden. Der Klarlack versiegelt die Modelliermasse, lässt die Farben intensiv leuchten und verleiht den Kugeln einen schönen Glanz. Die lackierten Perlen müssen dann gut trocknen.
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Schritt: die Lesezeichen anfertigen
Sind die Fimokugeln fertig, geht der Rest ganz schnell. Für ein Lesezeichen wird nämlich ein Stück Kordel abgeschnitten. Dabei kann die Länge entweder so gewählt werden, dass das Lesezeichen später oben und unten aus dem Buch herausschaut, oder so, dass die Kordel einmal um das ganze Buch herumgelegt wird und die beiden Enden nebeneinander liegen.
Nun wird an einem Ende der Kordel ein Doppelknoten gebunden. Anschließend werden einige Perlen auf die Kordel aufgefädelt. Danach wird auch auf der anderen Seite der Kordel ein Doppelknoten gebunden. Die überstehenden Enden der Kordel können jetzt nah am Knoten abgeschnitten werden. Zum Schluss wird der Knoten mit Sekundenkleber benetzt und die jeweils letzte Kugel auf jeder Seite soweit nach unten geschoben, dass der Knoten darin verschwindet. Fertig ist das Lesezeichen!
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