Teelichtkegel töpfern – so geht’s

Teelichtkegel töpfern – so geht’s

Ein Teelichtkegel sorgt für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Und selbstgetöpfert ist er gleich doppelt so schön!

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In der dunklen und kalten Jahreszeit haben Kerzen Hochsaison. Das sanfte Kerzenlicht sorgt für eine gemütliche Atmosphäre und lässt den Raum warm und kuschelig wirken. Allerdings sind Kerzen, die offen brennen, nicht ganz ungefährlich.

Stehen sie zu nah an anderen Gegenständen, könnten sie diese entzünden. Zudem könnte aus Versehen jemand an den Tisch stoßen und die Kerze zum Umfallen bringen. Kinder und Haustiere wiederum könnten sich an der Flamme verbrennen.

Sehr viel sicherer sind da schon Windlichter oder Lichtkegel. Sie sorgen ebenfalls für ein stimmungsvolles Ambiente und gleichzeitig brennt die Kerze sicher geschützt. Dabei lässt sich ein hübscher Teelichtkegel ganz einfach selbst töpfern. Wie es geht?

Hier ist die Anleitung!

 

Teelichtkegel töpfern – die Materialien

  • Ton
  • Tonkarton, Zirkel, Lineal, Bleistift, Schere und Klebstoff oder Klebeband für die Schablone
  • Nudelholz
  • Messer
  • Tonschlicker
  • dicker Strohhalm oder ähnlicher Gegenstand zum Ausstechen der Löcher
  • Frischhaltefolie und Zeitungspapier
  • Glasur oder Farben zum Bemalen und Pinsel nach Wunsch

Teelichtkegel töpfern – so geht’s

Die Teelichtkegel können sowohl aus normalem Ton als auch aus lufttrocknendem Ton angefertigt werden. Ton, der an der Luft aushärtet, hat den Vorteil, dass er nicht gebrannt werden muss. Die Vorgehensweise ist bei beiden Tonarten aber gleich.

 

  1. Schritt: die Schablone anfertigen

Bevor der Teelichtkegel getöpfert wird, wird zuerst eine Schablone hergestellt. Die Schablone gibt die Form vor und dient gleichzeitig als Stütze. Für die Schablone wird der Grundriss des Kegels auf den Tonkarton aufgezeichnet. Dazu wird ein Halbkreis skizziert. Anschließend wird der Mittelpunkt der geraden Kante ermittelt und von hier aus werden rechts und links schräge Linien gezogen. Damit ist der Grundriss fertig und kann ausgeschnitten werden.

 

  1. Schritt: den Ton ausrollen und zuschneiden

Nun wird ein Stück Ton abgeschnitten und ordentlich durchgeknetet. Durch das Kneten wird der Ton geschmeidiger und eventuelle Luftbläschen entweichen. Dann wird der Ton zu einer gleichmäßigen, etwa 6 bis 8 mm starken Platte ausgerollt. Auf die Tonplatte wird nun die Tonschablone aufgelegt. Anschließend wird der Ton zugeschnitten, indem der Umriss der Schablone mit dem Messer nachgefahren wird.

 

  1. Schritt: den Kegel formen

Ist der Ton zugeschnitten, geht es mit der Tonschablone weiter. Sie wird jetzt nämlich zur Stütze weiterverarbeitet. Dazu wird die Schablone zu einem Kegel zusammengenommen und mit Klebstoff oder Klebebändern zusammengeklebt. Damit die Form durch das Gewicht des Tons nicht zusammenbricht, wird sie anschließend mit reichlich Zeitungspapier ausgestopft. Zum Schluss wird der Pappkegel noch in Frischhaltefolie eingewickelt. Dadurch weicht der Tonkarton nicht auf und der Ton klebt nicht an der Form fest.

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Nun wird die zugeschnittene Tonplatte um den Pappkegel gewickelt. Dort, wo die beiden Kanten aufeinandertreffen, wird der Ton mit Tonschlicker zusammengeklebt und überschüssiger Ton weggeschnitten. Anschließend wird die Naht mit dem feuchten Finger geglättet. Dabei sollte ordentlich gearbeitet werden, damit keine unschöne Wulst entsteht und der Übergang nicht mehr zu erkennen ist.

 

  1. Schritt: den Tonkegel verzieren

Damit das Kerzenlicht später schön hindurchschimmern kann, braucht der Tonkegel jetzt noch Löcher. Sie werden mit einem dicken Strohhalm oder einem ähnlichen Gegenstand aus dem Ton ausgestochen. Ob die Löcher ordentlich in Reihen angeordnet oder quer und kreuz auf dem Kegel verteilt werden, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Der Teelichtkegel ist damit fertig und wird zum Trocknen beiseite gestellt.

[Teelichtkegel]

 

  1. Schritt: den Untersetzer formen

Als nächstes wird ein Untersetzer für den Teelichtkegel getöpfert. Dafür wird ein weiteres Stück Ton abgeschnitten, durchgeknetet und zu einer gleichmäßig dicken Tonplatte ausgerollt. Anschließend wird ein Kreis aus der Tonplatte ausgeschnitten. Der Kreis sollte rundherum etwas größer sein als der Tonkegel. Als Schablone für den Zuschnitt kann beispielsweise ein Teller verwendet werden. Daneben ist natürlich möglich, den Tonkegel selbst auf die Tonplatte zu stellen und als Vorlage zu verwenden.

 

  1. Schritt: den Ton brennen oder aushärten lassen

Wie es weitergeht, hängt davon ab, mit welchem Ton gearbeitet wird. Bestehen der Kegel und der Untersetzer aus herkömmlichem Ton, müssen die beiden Objekte trocknen, bis der Ton lederhart geworden ist. Dann kann der Ton gebrannt werden. Nach dem Brennen können der Kegel und der Untersetzer glasiert werden. Danach folgt ein zweiter Brand.

Wurde lufttrocknender Ton verarbeitet, müssen der Teelichtkegel und der Untersetzer solange trocknen, bis sie ausgehärtet sind. Wer möchte, kann die beiden Objekte dann noch mit Acrylfarben bemalen oder mit einem transparenten Lack überziehen. Fertig!

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Maike Wetzold, Lehrerin für das Unterrichtsfach Werken, Tobias Naue (Keramikmeister), die Youtuberin Sevilart ( Kreativ- Deko- & Bastelvideos), sowie Ferya & Christian Gülcan, Betreiber/in und Redakteur/in dieser Webseite und Inhaber von koozal Design ( Kunst, Malerei, Import & Handel getöpfertes Kunsthandwerk), schreiben hier Wissenswertes zum Thema Töpfern, Ton und Keramik. Anleitungen, Übungen, Vorlagen und Fachwissen für Groß und Klein, sowie für Schule und Hobby.

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