Anleitung für selbstgemachte Geschenkanhänger
Um ein Geschenk mit einem besonders persönlichen Gruß zu versehen, sind weder großer Aufwand noch ausgefallene Materialien notwendig. Bereits etwas lufttrocknender Ton oder eine andere Modelliermasse und normale Ausstecher für Plätzchen reichen aus, um dekorative Geschenkanhänger anzufertigen. Selbstgemachte Geschenkanhänger sehen hübsch aus, verleihen dem Geschenk eine individuelle Note und sind sehr stabil.
Anders als Anhänger aus Papier müssen sie deshalb nicht gleich wieder entsorgt werden, sondern können mehrere Male zum Einsatz kommen. Vielleicht hängt der Beschenkte seinen Anhänger aber auch an eine Pflanze oder an den Schlüsselbund, nutzt ihn als Halskette oder verziert damit eine Tasche. Die Verwendungsmöglichkeiten sind also vielfältig:
Inhalt
Die Materialien für selbstgemachte Geschenkanhänger
Für die Geschenkanhänger werden folgende Materialien und Werkzeuge benötigt:
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lufttrocknender Ton; alternativ Salzteig oder Kaltporzellan; 250 Gramm Modelliermasse ergeben ungefähr acht bis zehn Geschenkanhänger
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Nudelholz
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Ausstechformen für Kekse
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Stricknadel, Strohhalm, Holzstäbchen oder ähnliches Werkzeug zum Ausstechen von Löchern und für Verzierungen
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Schnur, Kordel oder Geschenkband
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transparenter Sprühlack
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Stempel und Farben nach Wunsch
Lufttrocknender Ton oder andere Modelliermassen aus dem Bastelbedarf haben den Vorteil, dass sie schon gebrauchsfertig sind. Die Masse muss nur kurz durchgeknetet und ausgerollt werden. Direkt danach kann das Ausstechen und Gestalten der Anhänger beginnen.
Kaltporzellan oder Salzteig hingegen bieten den Vorteil, dass kaum Kosten entstehen. Außerdem kann auch eine spontane Bastelaktion stattfinden. Die benötigten Zutaten für die Masse dürften nämlich ohnehin im Haushalt vorhanden sein.
Ein Salzteig zum Beispiel wird aus zwei Tassen Mehl, einer Tasse Salz, einer Tasse Wasser und einem Teelöffel Öl für die Geschmeidigkeit hergestellt.
Die Anleitung für selbstgemachte Geschenkanhänger
Ist der Ton oder Salzteig vorhanden, geht der Rest ziemlich schnell. Denn die Geschenkanhänger werden lediglich ausgestochen und verziert. Nach dem Trocknen können sie dann noch bemalt werden und schon sind sie einsatzbereit. Doch der Reihe nach!
Schritt 1: die Geschenkanhänger ausstechen
Ton oder eine andere gekaufte Modelliermasse sollte zunächst einmal gut durchgeknetet werden. Das Kneten macht die Masse geschmeidiger und sorgt dafür, dass mögliche Lufteinschlüsse einweichen. Bei selbstgemachtem Kaltporzellan oder Salzteig ist kein zusätzliches Kneten mehr notwendig, denn der Teig ist schon durchs Herstellen ordentlich durchgewalkt.
Dann eine Portion von der Modelliermasse abnehmen und auf einer glatten Oberfläche gleichmäßig ausrollen. Für Anhänger, die ausreichend stabil und gleichzeitig nicht zu klobig sind, ist eine Stärke von fünf bis sechs Millimetern optimal.
Aus der ausgerollten Platte können nun mit Ausstechformen die Anhänger ausgestochen werden. Die Reste der Masse dann zusammennehmen, erneut ausrollen und weitere Anhänger ausstechen. Die Vorgehensweise ist also genauso wie beim Kekse backen.
Wer keine Ausstechformen hat, kann die Masse natürlich auch mit dem Messer oder einem Pizzarad zuschneiden. Auch ein Glas kann als Ausstecher dienen. Eine weitere Möglichkeit ist, die Masse zu einer dicken Rolle zu formen und davon dünne Scheiben abzuschneiden.
Schritt 2: die Geschenkanhänger verzieren
Damit die Anhänger später mit Schnur oder einem Band an Geschenken befestigt werden können, brauchen sie ein Loch. Dazu mit einer Stricknadel, einem Strohhalm, einem Schaschlikspieß oder einem ähnlichen Gegenstand einmal durch die Anhänger durchstechen.
Wichtig dabei ist, wirklich komplett durch die Masse durchzustechen, also ein richtiges Loch hineinzubohren. Nur eine Delle in die Masse zu drücken, genügt nicht. Denn wenn die Anhänger trocken sind, lassen sie sich nicht mehr ohne Weiteres durchbohren.
Wer möchte, kann die Anhänger nun verzieren. Kleine Punkte oder Ornamente entstehen, wenn die Stricknadel oder der Schaschlikspieß leicht in die Masse gedrückt wird. Auch Schriftzüge lassen sich in die Masse ritzen. Stempel wiederum ermöglichen, die Anhänger mit bildlichen Motiven, Zahlen oder Buchstaben zu verschönern.
Aber es ist gar nicht unbedingt notwendig, die Anhänger auszuarbeiten. Bleibt die Fläche glatt, kann sie später einfacher bemalt, beschriftet oder auch mit einem Etikett versehen werden.
Schritt 3: die Anhänger trocknen lassen
Sind die Anhänger fertig gestaltet, muss die Modelliermasse trocknen. Je nach Material und Dicke der Anhänger dauert das ein bis drei Tage. In dieser Zeit können die Anhänger zum Beispiel auf einem Backblech liegen.
Ratsam ist, die Anhänger immer mal wieder umzudrehen, während sie aushärten. Das Wenden sorgt dafür, dass beide Seiten gleichmäßig durchtrocknen. Außerdem sinkt so die Gefahr, dass sich die Anhänger verziehen oder Risse entstehen.
Schritt 4: die Anhänger bemalen und versiegeln
Nach dem Trocknen sind die Anhänger hart und deutlich leichter als zuvor. Wer möchte, kann sie bemalen. Dafür eignen sich zum Beispiel Wasser- oder Acrylfarben. Wer einen Namen, einen Gruß, einen Glückwunsch oder einen Spruch auf die Anhänger schreiben möchte, kann zu einem wasserfesten Filzstift greifen.
Ist die Bemalung trocken, können die Anhänger mit einer Schicht Klarlack besprüht werden. Der Klarlack versiegelt die Oberfläche und verleiht einen dezenten Glanz. Außerdem können die Anhänger problemlos feucht abgewischt werden, wenn sie einmal staubig oder schmutzig sind.
Zum Schluss wird noch eine Schnur, eine Kordel oder ein Geschenkband durch das Loch gefädelt. Damit sind die selbstgemachten Geschenkanhänger fertig!
Extra-Tipp
Wer sich das Bemalen der Geschenkanhänger sparen oder sie von Anfang an in einer bestimmten Farbe anfertigen möchte, kann die Modelliermasse einfärben. Dadurch erhalten die Geschenkanhänger eine gleichmäßige Färbung. Außerdem besteht keine Gefahr, dass die Farbe später irgendwo abblättert.
Um den Ton oder Salzteig einzufärben, können Ostereierfarben oder Lebensmittelfarben in die Masse eingearbeitet werden. Eine andere Möglichkeit ist, mit Gewürzen und Zutaten aus der Küche zu arbeiten. Kakaopulver, gemahlener Kaffee oder Kaffeesatz zum Beispiel sorgt für einen schönen Braunton.
Paprikapulver und Rote-Bete-Saft färben die Masse rot, während Currypulver oder Kurkuma einen gelben Farbton zaubern. Wer beim Salzteig das Wasser durch den Sud von Rotkohl ersetzt, erhält eine blaue Masse. Mit dem Sud von Brennnesselblättern oder Spinat wird der Teig grün.
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