Anleitung zum Becher töpfern
Aus einem Tonklumpen, der in etwa so groß ist wie ein Tennisball ist, kann man ganz einfach einen Becher töpfern, wobei man hierzu der Anleitung für die Daumendrucktechnik folgt. Mit dem Daumen drückt der Töpfer eine Vertiefung in die Kugel hinein. Sobald er den Druck seines Daumens von außen spüren kann, arbeitet er nicht mehr in die Tiefe, sondern verbreitert die Kuhle im Ton.
Dabei sollte man aber darauf achten, dass man nicht zu weit in die Breite arbeitet, sondern den Rand eher etwas nach oben zieht. Zwischendurch drückt man den Becher immer wieder leicht auf die Arbeitsplatte, damit der Boden gerade wird.
Der Rand des Bechers sollte zum Schluss ungefähr acht bis neun Zentimeter hoch sein und der Durchmesser des Bodens beträgt bei einem Becher mit dieser Höhe etwa fünf Zentimeter. Der Rand neigt sich am besten leicht nach außen, so dass der Durchmesser am oberen Rand des Bechers bei ungefähr sieben bis acht Zentimetern liegt. Becher mit dieser Form lassen sich später im Schrank oder im Picknickkorb auch leicht ineinander stapeln.
Grundform der Tonbecher
Wenn Bastler die Grundform der Becher töpfern, nehmen sie immer wieder ein wenig Abstand und schauen, ob sich tatsächlich die gewünschte Form entwickelt oder ob sie etwas korrigieren müssen. Falls der Rand zum Schluss etwas zu wellig geraten ist, schneidet man ein kleines Stück davon mit einem scharfen Messer ab.
Ein Henkel ist nicht unbedingt erforderlich, erweist sich aber als sehr hilfreich, wenn der Becher später mit heißen Getränken befüllt werden soll. Für den Henkel wird eine recht dünne Tonwulst geformt und diese mithilfe von Tonschlicker an den Tonbecher geklebt.
Passend zu den Bechern kann man auch leicht einfache Teller töpfern, die das rustikale Ensemble perfekt machen. Dafür rollt man Ton auf eine Dicke von ungefähr sieben Millimetern aus und schneidet mit der Hilfe eines anderen Tellers oder einer Schale, die man als Schablone benutzt, eine kreisrunde Fläche aus.
Auf den Rand dieser Grundfläche legt man dann eine dünne Tonwulst, die man gründlich mit der Tonplatte verbindet und anschließend glatt streicht, bis sie einen schmalen, dünnen Rand bildet. Die Becher und die dazu passenden Teller glasiert man nach dem Schrühbrand am besten in der gleichen Farbe. Besonders rustikal wirken Becher und Teller, wenn man dafür einen Steinzeugton mit Spots, also mit kleinen, dunklen Punkten, verwendet.
Videoanleitung zum Töpfern von Keramikbechern und Tonbechern:
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Thema: Becher töpfern
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